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Channel: Kommentare zu: Haifischsteak in Limonensauce
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Von: Heiner Endemann (Sharkproject]

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Sehr geehrte Herausgeber,

das von Ihnen im Rezept angegebene “Haifischsteak” dürfte in den meisten Fällen aus Blauhai bestehen, da dies die (leider) üblichste Handelsware ist.

Der Blauhai ist ökologisch unverzichtbar und akut vom Aussterben bedroht. Der Fang des Blauhais gefährdet buchstäblich die Meere – und mittelbar damit auch den Menschen.

Viel bedrohlicher aber – und das direkt – gefährdet Ihr Rezept die Volksgesundheit. Blauhaie reichern Methylquecksilber im Fleisch an, was weder durch Tranchieren noch durch die zubereitung relativiert oder verhindert werden kann. MeHg ist hochtoxisch, kann zu Impotenz oder Fötenschädigung führen – und steht im Verdacht, Auslöser von ALS und Alzheimer zu sein.

200g Haisteak beinhalten durchschnittlich etwa das 10fache bis 15fache dessen, was die EU als Grenzwert (empfohlene Obergrenze!) festgelegt hat. Nach Genuss eines solchen Steaks muss man zur vollständigen Neutralisation etwa 8 Monate auf vergleichbare Fische verzichten, bis dass die Anreicherung im eigenen Körper den EU-Grenzwert unterschreitet – liebe Frauen, bitte werden Sie während dieser Zeit nicht schwanger! Vollständig abgebaut ist das MeHg dieses Rezepts erst nach über einem Jahr.

Es gibt also mehrere sehr triftige Gründe, die gegen dieses Rezept sprechen – und eigentlich kaum gute dafür.

Wir von Sharkproject würden begrüßen (und fordern Sie hierzu höflich aber ernst gemeint und bestimmt auf), wenn Sie dieses Rezept ersatzlos offline nehmen würden. Sie leisten hierdurch einen guten Beitrag zur Volksgesundheit und zum nachhaltigen Umweltschutz – beides Aspekte, die verantwortungsvollen Köchen ein zwingendes Anliegen sein sollten.

Wir danken vorab.

Für Sharkproject Deutschland
Heiner Endemann, Vizepräsident


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